Ökokonto Waldentwicklung Pennewitt

Das Ökokonto „Waldentwicklung Pennewitt“ befindet sich im Osten des Landkreises Nordwestmecklenburg, etwa drei Kilometer nördlich der Gemeinde Warin. Die 3,05 ha große Fläche ist von einem Kiefernwald mit Laubholzunterbau umschlossen und hat im Süden auf einer Breite von ca. 50 m Anschluss an eine Ackerfläche. Die Fläche selbst wurde zuvor ebenfalls als Acker konventionell bewirtschaftet. Der sandige Boden ist sehr trocken und nährstoffarm. Ziel der Maßnahme ist es, aus dem ehemaligen Ackerland eine naturnahe Waldsukzessionsfläche entstehen zu lassen.
Im Winter 2024/25 wurde auf etwa einem Drittel der Fläche eine Initialbepflanzung mit gebietsheimischen Waldgehölzen vorgenommen. Die Auswahl der Arten erfolgte standortgerecht auf Grundlage der Bodenverhältnisse. Gepflanzt wurden unter anderem Stieleichen, Winterlinden sowie verschiedene Wildobstarten, die zusammen eine artenreiche und strukturreiche Vegetation fördern sollen. Die Gehölze wurden in kreisförmigen Pflanzentrupps – kleinflächigen, artgemischten Gruppen – über die Fläche verteilt. Diese Bepflanzungsweise schafft vielfältige Lebensräume und unterstützt die ökologische Aufwertung der Fläche nachhaltig. Naturverjüngung aus anfliegenden Kiefern ist ausdrücklich erwünscht. Langfristig wird auf der Fläche ein natürlicher Mischwald entstehen. Die Waldfläche unterliegt einem dauerhaften Nutzungsverzicht, sodass hier ein echter Naturwald entstehen kann.
Der entstehende Wald dient auch als Kohlenstoffspeicher. Laut dem Thünen-Institut für Waldökosysteme speichern Wälder pro Hektar durchschnittlich 197 Tonnen Kohlenstoff. Bei rund drei Hektar Fläche entspricht das also knapp 600 Tonnen Kohlenstoff. Bei einem naturnahen Wald ohne Nutzung kann langfristig sogar von einem noch deutlich höheren Kohlenstoffvorrat ausgegangen werden.
Zur Abgrenzung gegenüber dem angrenzenden Acker wurde die Pflanzung im Randbereich als naturnaher Waldrand angelegt. Durch die Pflanzung von niedrigeren und halbhohen Sträuchern wie Heckenrose, Hasel, Schlehe und Salweide wird hier ein gestufter Übergang vom Offenland zum Wald geschaffen. Er dient auch als wertvoller Lebensraum und Nahrungsquelle für zahlreiche Tierarten. Darüber hinaus wurden zwei Mauswieselhaufen angelegt. Diese Strukturen sollen dem mäusefressenden Mauswiesel als Fortpflanzungs- und Ruhestätte dienen und zugleich zur biologischen Regulation der wurzelschädigenden Nagerpopulation in der Waldentwicklungsfläche beitragen.
Das Ökokonto „Waldentwicklung Pennewitt“ fördert die biologische Vielfalt und leistet einen bedeutsamen Beitrag zum Klimaschutz.

Juli 2025
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