Ökokonto Verbesserung des Wasserrückhalts in der Klinker Plage

Die Maßnahmefläche befindet sich im Bereich des Naturschutzgebietes (NSG) Klinker Plage ca. 1 km nördlich der Ortslage Klinken in der Gemeinde Lewitzrand des Landkreises Ludwigslust-Parchim.

Das in einer Toteishohlform im Sander entstandene Klinker Moor zeichnete sich durch ein ausgedehntes Sauer-Zwischenmoor im Zentrum aus. Im Übergang zu den eutrophen und temporär überstauten Randbereichen fanden sich kleinflächig Areale mit der typischen Vegetation eines Basen-Zwischenmoors. Basenreiches Grundwasser trat hier nur noch an tiefer liegenden, nassen Stellen und in den alten Grabenstrukturen an die Oberfläche. Als Besonderheit kam auf der Fläche an mehreren Stellen das Sumpf-Glanzkraut (Liparis loeselii) vor. Die vorgefundenen Exemplare wiesen auf ein landesweit bedeutsames Vorkommen hin.

Die Ökokontomaßnahme beinhaltete zunächst den Rückbau von Entwässerungsanlagen und daraufhin die Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushaltes.

Die Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushaltes erfolgt gestaffelt (Anstau in mehreren zeitlich versetzten Etappen), um die Reaktion des Moores absehen zu können. Hierzu wird die Maßnahme durch ein hydrologisches Monitoring begleitet.

Folgende Maßnahmen wurden im Detail umgesetzt (vgl. Karte Maßnahmen):

Maßnahme Nr. 1

Zur Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushaltes im Klinker Moor wurde das noch anteilig bestehende Abflusssystem innerhalb des Moorkörpers vom Vorflutsystem des Wasser- und Bodenverbandes Untere Elde vollständig abgekoppelt werden. Dies wurde über die Errichtung einer Sohlschwelle mit einer definierten Höhe erreicht.

Maßnahme Nr. 2

Am südlichen Rand des Klinker Moores entsteht durch die Wiederaufnahme einer extensiven Nutzung durch Mahd im Zusammenhang mit der Verbesserung des Wasserhaushaltes ein Feuchtgrünland bzw. artenreiches Fischgrünland.

Maßnahme Nr. 3

Am nördlichen Rand des Klinker Moores werden Grünlandflächen in die Maßnahme einbezogen, die von der Wiedervernässung des Klinker Moores hydrologisch nicht wesentlich profitieren. Sie besitzen dennoch eine wichtige Funktion als hydrologische Pufferfläche gegenüber der angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzung. Durch eine extensive Bewirtschaftung als naturnahe Wiese ohne Einsatz von Dünge und/oder Pflanzenschutzmitteln lässt sich der naturschutzfachliche Wert dieses Grünlandes jedoch deutlich steigern. Für den Kernbereich der Maßnahmenfläche wirkt der naturnahe Grünlandstreifen zudem als Schutz gegenüber Einträgen aus landwirtschaftlicher Nutzung.

Maßnahme Nr. 4

Sicherung der extensiven Mahd zum langfristigen Erhalt des gut ausgebildeten Schafschwingel-Sandmagerrasens am Westrand der Klinker Plage.

Sumpf-Glanzkraut
Sumpf-Glanzkraut
Neubau eines Rohrdurchlasses mit definierter Sohlhöhe
Neubau eines Rohrdurchlasses mit definierter Sohlhöhe
Klinker Plage
Klinker Plage
Karte Biotoptypen
Karte Maßnahmen

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